MWC: Erste Androiden gezeigt

Mit Google war ein Suchmaschinen-Hersteller eine der Hauptattraktionen am Mobile World Congress in Barcelona.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/03

     

Google spielt nun auch an Veranstaltungen rund ums Thema Mobilfunk plötzlich eine tragende Rolle. So etwa am Mobile World Congress (MWC, ehemals 3 GSM World Congress), der Mitte Februar in Barcelona über die Bühne ging. Gleich an mehreren Ständen wurden Prototypen von Googles Android-Plattform vorgestellt. Unter anderem vermittelte CPU-Hersteller ARM auf modifizierten HTC-Geräten einen ersten Eindruck von Android. Die Oberfläche zeigt vor allem diverse Google-Anwendungen wie Mail, Calendar und Maps. Erste finale Android-Geräte werden gegen Ende Jahr erwartet.
Daneben konnten Google und Handy-Marktführer Nokia eine Partnerschaft verkünden. Googles Search-Engine soll demnach in die Nokia-Suchapplikationen integriert werden und so die Websuche vereinfachen. Nokia hat ausserdem Maps 2.0 vorgestellt, eine Art Navi-Software für Fussgänger.


Derweil hat Yahoo am MWC eine Plattform vorgestellt, die Kommunikationsdienste wie E-Mail, IM, SMS und Social Networks zusammenführen soll und unter dem Namen Oneconnect im zweiten Quartal verfügbar wird. Von RIM wurde Unite gezeigt, eine kostenlose Consumer-Variante des Blackberry-Servers, mit dem man bei Privatkunden Fuss fassen will. Qualcomm hat am Kongress verkündet, man habe Feldtests mit UMTS auf dem 900-MHz-Netz ergfolgreich abgeschlossen. Die Tests würden beweisen, dass GSM und UMTS koexistieren könnten.



Hardwareseitig hielten sich die spannenden Neuvorstellungen in Grenzen: Nebst den unten vorgestellten Handys zeigte HTC einen UMPC mit Dual-OS (Vista und Windows Mobile 6), das israelische Unternehmen Modu präsentierte ein 40-Gramm-Handy und Firmen wie Motorola und Netgear stellten Produkte vor, die Netzwerkkomponenten mit Minifunkzellen verbinden – sogenannte Femozellen. Mit diesen Access Points könnten in privaten Gebäuden eigene UMTS-Zellen bereitgestellt werden.


VIER GERÄTE-HIGHLIGHTS DES MOBILE WORLD CONGRESS

Nokia

Nokias MWC-Highlight heisst N96. Das Telefon verfügt über ein hochauflösendes Display und 16 GB Speicher. Es kann diverse Video-Formate abspielen und ist mit einem DVB-H-Empfänger, GPS, WLAN, HSDPA und einer 5-Megapixel-Kamera ausgestattet. Erscheinen wird das N96 im dritten Quartal, der Verkaufspreis soll dereinst bei rund 950 Franken liegen.




Sony Ericsscon

Sony Ericsson hat am MWC den Brand Xperia eingeführt. Als erster Abkömmling wurde das Xperia X1 gezeigt, ein Windows-Mobile-Smartphone mit einer herausschiebbaren QWERTZ-Tastatur und einem 3-Zoll-Touchscreen (800x480 Pixel). Ebenfalls enthalten: GPS, WLAN, HSDPA, HSUPA und eine 3,2-Megapixel-Kamera. Erscheinungstermin ist das zweite Halbjahr, zu Preisen ist noch nichts bekannt.



Samsung

Magic Touch nennt Samsung ein Bedienkonzept, bei dem sich die Navigationssymbole je nach gewählter Anwendung ändern. Erstmals zum Einsatz kommt Magic Touch beim HSDPA-Handy SGH-U900 («Soul»). Das Gerät ist gerade einmal 12,9 Millimeter dick und bietet ein 2,2-Zoll-Display sowie eine 5-Megapixel-Kamera mit Autofokus, Bildstabilisator und Gesichtserkennung. Ende April soll das SGH-U900 zum Preis von zirka 800 Franken erscheinen.



LG

Das LG-Gerät KF600 ist insofern auffallend, als dass es mit einem
2-Zoll-Display (320x240 Pixel) kommt, unter dem ein zusätzlicher Touchscreen (InteractPad) mit 240x176 Pixeln angebracht ist, der jedoch ausschliesslich zur Bedienung dienen soll. Nebst dem innovativen Bedienkonzept bietet der Slider eine 3-Megapixel-Kamera, MP3-Player und Bluetooth. Das Gerät soll in Kürze erscheinen, Preise stehen noch aus.

(mw)


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