KMU mit zielloser IT-Strategie

KMU haben laut einer Studie Mühe, die Rentabilität der IT zu beziffern.
8. Januar 2007

     

In einer Studie untersuchte der Management-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister Accenture den Einfluss der IT-Strategie auf den Unternehmenserfolg. Mittels einer Befragung von Managern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kam Accenture zum Schluss, dass die richtige Nutzung der Informationstechnologie in hohem Masse über die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens entscheide. Insbesondere kleine und mittelgrosse Unternehmen hätten demnach Probleme, wenn es um die genaue Einschätzung der Rentabilität einzelner IT-Komponenten gehe, erklärt Thomas Hofbauer, Geschäftsleiter IT-Strategie bei Accenture. So gaben 55 Prozent der Befragten an, dass ihre Budgets falsch verteilt seien. Vier von fünf Unternehmen investieren denn auch überwiegend in bestehende Systeme, anstatt sich auf Basis technologischer Innovationen auf geplante Projekte oder Herausforderungen in naher Zukunft vorzubereiten.


Die so genannten "High-Performance-Unternehmen" der Studie würden die Geschäftsbereiche viel deutlicher in Kern- und Nicht-Kerngeschäfte unterscheiden als die übrigen Firmen und verfolgen dann jeweils zwei verschiedene IT-Strategien. Querschnittfunktionen beispielsweise werden auf kostengünstigere Standardlösungen umgestellt, während teure Eigenentwicklungen nur noch im Bereich der wertschöpfenden Kerngeschäfte zum Einsatz kommen würden.



Die Spitzenreiter der Accenture-Studie seien in der Lage, die Grenze zwischen Querschnittfunktionen einschliesslich IT-Infrastruktur einerseits und Kerngeschäftsfunktionen andererseits optimal zu bestimmen. So können sie die Kosten in den Querschnittsbereichen senken und das Geld in Innovationen für das Kerngeschäft investieren. Dies falle vielen Unternehmen im deutschsprachigen Raum nach wie vor schwer, da hierzulande überwiegend in Systemen und deren Instandhaltung und nicht in Innovationen gedacht und entwickelt werde, beschreibt die Studie das Problem vieler Firmen.
(mw)

Kommentare
der focus liegt eh zu viel auf dem operativen Geschäft, als dass man sich Gedanken für die Zukunft machen könnte.
Montag, 9. Januar 2017, Andy Weber



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