Grosse Probleme bei IBM Schweiz

In IBMs Software-Sparte soll es nicht mehr rund laufen.
19. November 2007

     

Die Software-Sparte von IBM Schweiz hat grosse Probleme, denn wichtige Kunden kaufen nicht mehr wie seit Jahren selbstredend die IBM-Software-Produkte. Ende September sollen deshalb zehn vor allem jüngere Verkäufer entlassen worden sein, weil sie ihre Budgetziele nicht erreichten. Weitere zehn sollen auf der "Watchlist" stehen, weil auch ihre Leistungen zur Besorgnis Anlass geben sollen. Ein Insider zu unserer Schwesterzeitschrift "IT Reseller": "Wenn die zehn ihre Ziele im laufenden Quartal ebenfalls nicht erreichen, werden sie über die Klinge springen müssen."



Dass es bei IBMs Software-Sparte nicht mehr läuft wie geschmiert, hat vor allem einen Grund: Grosskunden wie UBS, die zusammen mit Zurich Financial Services rund 70 Prozent der Umsätze ausmachen, akzeptierten die Preispolitik nicht mehr. Immer häufiger würden IT-Entscheider von IBM-Plattformen absehen und auf Intel-Produkte ausweichen, sagen Insider.




Besonders empfindlich sollen die Umsätze bei der Grossbank UBS, einst ein Kunde mit 100 Millionen Dollar Umsatz, und Swisscom eingebrochen sein. Nun habe überdies der tiefe Dollarkurs und die Tatsache, dass UBS im dritten Quartal nicht wie gewohnt ihre Bestellungen abgegeben hatte, zu massiven Einbrüchen geführt. Gleichzeitig mit der Entlassung der zehn Verkäufer wurde der Chef der Software-Gruppe ausgewechselt. An die Stelle von Roger Müller tritt der Deutsche Steffen Wippel. Müller ist heute SOA-Executive für Zentraleuropa, den Nahen Osten, Afrika, Österreich und die Schweiz. Die zehn jungen Verkäufer, noch nicht so "IBM-minded" wie ältere, mussten den Hut nehmen. (mv)


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Welche Farbe hatte Rotkäppchens Kappe?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER