Migros Bank: E-Banking mit USB-Stick

Mit einem auf dem USB-Stick integrierten Browser und einer Smart-Card im SIM-Kartenformat möchte die Migros Bank ihr E-Banking sicherer machen.
17. Januar 2008

     

Als erste Schweizer Bank setzt die Migros Bank auf eine neuartige Technologie für den Zugang zum E-Banking. Das System basiert auf einem USB-Stick, der sämtlichen Benutzern des M-BancNet gratis zur Verfügung gestellt wird. Diese Massnahme hat man laut eigenen Aussagen aufgrund der jüngsten Zunahme von Betrugsversuchen lanciert, obwohl bis anhin die Sicherheit mit dem "alten" Verfahren ausnahmslos gewährleistet gewesen sein soll. Das neue Verfahren löst das bestehende, zweistufige Login-Verfahren ab, bei welchem die Identifikation des Benutzers über eine Zusatzcode-Karte oder die M-Card smart erfolgt ist.



Das neue System trägt den Namen M-IDentity und besteht aus einem USB-Stick sowie einer Chipkarte mit PIN-Code. Das Herzstück ist der USB-Stick, welcher einen Webbrowser enthält. Der eigens für die Migros Bank konzipierte Browser ist in der Lage, das M-BancNet aufzustarten, ohne dafür den auf dem Computer installierten Browser zu benutzen. Dank dieser Trennung von den übrigen Internetprogrammen auf dem Computer ist das System vor Attacken aus dem Internet maximal geschützt. Die zweite Komponente von M-IDentity ist eine Chipkarte (Smart-Card im SIM-Kartenformat), deren Einsatz zum Beispiel in der Mobiltelefonie verbreitet ist. Jeder M-BancNet-Kunde erhält eine solche Chipkarte, auf der sich ein kundenspezifisches PKI-Zertifikat befindet. Erst mit eingelegter Chipkarte wird der USB-Stick funktionsfähig. Um den Zutritt ins M-BancNet zu erhalten, muss sich der Benutzer zudem über einen nur ihm bekannten PIN-Code ausweisen.




Entwickelt wurde das System durch die deutsche Firma Kobil Systems mit Sitz in Worms. Die Einführung ist ab Mitte 2008 geplant. Dabei erhalten die Benutzer des M-BancNet die erforderliche Ausrüstung kostenlos. Derzeit nutzen rund 100'000 Kunden der Migros Bank das E-Banking. Der Anteil der Zahlungsaufträge per Internet beträgt aktuell über 50 Prozent, bei den Börsenaufträgen liegt der Anteil sogar bei über 70 Prozent. (mv)


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