2007: Ein Rekordjahr für Malware

Im letzten Jahr gab es mit 133'253 Schädlingen dreimal so viel Malware wie noch 2006. Im neuen Jahr erwartet G-Data ein gleich bleibendes Niveau.
17. Januar 2008

     

Soeben ist der G-Data Malware Report 2007 erschienen, der die Gefahren des vergangenen Jahres aufzeigt und erläutert, was an neuen Bedrohungen in diesem Jahr zu erwarten sein wird. Kurz zusammengefasst kann gesagt werden, dass die Malware-Zahl im letzten Jahr dreimal so hoch wie 2006 war. Zwar sei auch 2007 nicht das Jahr der grossen Outbreaks gewesen, teilt G-Data mit, jedoch sollen die Malware-Autoren die Security-Hersteller enorm auf Trab gehalten haben. Die Anzahl neuer Malware stieg bis Ende 2007 auf 133'253 neue Schädlinge, ein Rekord. Im Vergleich hierzu: 2006 waren es "nur" 39'670 neue Schadprogramme. Die grössten Zuwachsraten lagen im Bereich von Adware (570%), Viren (507%), Backdoors (499%) und Spyware (336%). Eine Gruppe sticht hierbei besonders hervor: Spionier- und Datendiebstahl-Trojaner. Ihre Zahl ist 2007 massiv angestiegen, da die eCrime-Society massiv auf Datenjagd ging. Der Diebstahl von persönlichen Daten und Identitätsdiebstahl war 2007 somit eines der zentralen Themen.




Für 2008 rechnet G-Data mit einem gleich bleibend hohen Malware-Niveau. Mit einem weiteren Anstieg von Spam sei kaum zu rechnen. Vielmehr werde 2008 mit einem massiven Anstieg von personalisierten Spam zu rechnen sein. Die durch Datendiebstähle gewonnenen Informationen würden dafür genutzt, um Spam- und Phishing-Mails gezielt zu versenden. Gefährlicher wird es laut den Experten von nun an auch für Vista- und MacOSX-User. Beide stehen kurz davor, die kritische Marke von 10 Prozent Marktanteil zu überschreiten. Hierdurch würden beide Betriebssysteme für Cyberkriminelle deutlich interessanter und Angriffe auf diese Systeme könnten zunehmen. Die friedliche Oase für Apple-Nutzer könnte, laut G-Data, somit 2008 einige Erschütterungen hinnehmen müssen. Bei Vista könnten sich Gadgets als neues Einfallstor etablieren. G-Data erwartet 2008, auf Schutzseite, durch die Virtualisierung viele neue Möglichkeiten für effektive Schutzkonzepte zu realisieren. Hier werde ein starkes Forschungs-Engagement vorherrschen. (mv)


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