Lenovo erhält Greenpeace-"Knospe"

In sechs Monaten vom Ökologie-Schlusslicht zum Umwelt-Spitzenreiter.
12. April 2007

     

Erstaunlich, aber wahr: Der chinesische Elektronikkonzern Lenovo wurde von der Umweltorganisation Greenpeace zum umweltfreundlichsten Elektronikanbieter gekürt. In der ersten Erhebung vom August 2006 figurierte der Hersteller noch als Schlusslicht der Liste. "Lenovo hat allein in den letzten sechs Monaten enorme Fortschritte erzielt und konnte sich vom Letztplatzierten zum Spitzenreiter unseres Rankings emporarbeiten", so Iza Kruszewska, internationale Giftstoffexpertin bei Greenpeace International. Die Leistung von Lenovo sei eine Herausforderung für andere Branchenvertreter, ihre Anstrengungen im Bereich des Umweltschutzes zu intensivieren und ihrerseits neue Wegmarken zu setzen, so die Greenpeace-Frau weiter.


Lenovo bietet seit Dezember 2006 einen kostenlosen Recycling-Service für PCs, Notebooks, Monitore und Server und Rücknahmeprogramme für Altgeräte an. Darüber hinaus hat das Unternehmen einen unverbindlichen Zeitplan definiert, um auf bromierte Flammschutzmittel und Polyvinylchlorid in den Produkten zu verzichten. Des weiteren will Lenovo noch bis Ende Jahr die Vorgaben der EU für neue Produkte auf weltweiter Ebene einhalten. 40 Lenovo-Produkte, die meisten mit Silber-Status, sind in der EPEAT-Datenbank (Electronic Product Environmental Assessment Tool) registriert.



Nach Lenovo folgen in der dritten Ausgabe des Green Electronics Guide die Firmen Nokia, Sony Ericsson, Dell und Samsung. Wie schon im Dezember 2006 steht Apple auf dem letzten Platz - laut Greenpeace dümpelt die Jobs-Company mit niedrigen Scores bei allen Kriterien daher und hat sich punkto Ökologie kein bisschen verbessert. Greenpeace hat deshalb die Kampagne "Green my Apple" lanciert, die Mac- und iPod-User über umweltschädliche Substanzen in Apple-Produkten informiert und zu Protest-E-Mails an Steve Jobs auffordert. (ubi)


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