Der Präsident der Open Source Initiative OSI, Michael Tiemann, wünscht eine klare Unterscheidung zwischen echten Open-Source-Projekten und Software, die unter Missachtung der Open-Source-Definition seiner Organisation bloss als solche bezeichnet wird. Die OSI-Definition zählt
zehn Freiheiten auf, die eine Open-Source-Lizenz garantieren muss. Anhand dieser Kriterien hat die OSI verschiedene Lizenzen zertifiziert und in einer
Liste publiziert.
Nun gibt es laut Tiemann aber etliche Unternehmen, die ihre Produkte unter dem trendigen Open-Source-Begriff anbieten, obwohl nicht alle OSI-Kriterien erfüllt sind. Dies sorge für Verwirrung am Markt und sollte unterbunden werden, meint der OSI-Präsident. Man solle solche Lizenzen doch bitte anders nennen, wie es
Microsoft mit seiner "Shared Source"-Lizenz vormache.
In seinem
Blog prangert Tiemann insbesondere CRM-Anbieter wie SugarCRM und Centric des Begriffsmissbrauchs an. Juristisch kann die OSI solchen Zuwiderhandlern allerdings nichts entgegensetzen: Die Organisation hat bereits einmal ohne Erfolg versucht, "Open Source" als Marke zu registrieren.
(ubi)