Open-Source-Barometer: Bei Linux ist Ubuntu Spitze

Der ECM-Anbieter Alfresco hat seine User-Community zum Einsatz von freien und kommerziellen Produkten in verschiedenen Softwarekategorien befragt.
14. Februar 2008

     

Alfresco, seines Zeichens Entwickler und Anbieter der gleichnamigen freien Enterprise-Content-Management-Plattform, hat den geschäftlichen Software-Einsatz unter die Lupe genommen. Die Studie "Open Source Barometer" wurde unter den 35'000 Mitgliedern der Alfresco-Community zwischen Juli und Dezember 2007 durchgeführt. Die Teilnehmer wurden nach ihren Vorlieben bei verschiedenen Softwarekategorien vom Betriebssystem bis zum Browser befragt. Dabei waren sowohl freie als auch kommerzielle Lösungen im Gespräch.


Unter den Linux-Betriebssystemen geniesst Ubuntu Linux bei den Alfresco-Adepten mit Abstand die höchste Beliebtheit: Die vom südafrikanischen Unternehmen Canonical vorangetriebene Distribution vermag 35 Prozent der Antwortenden zu begeistern. Mit 23 Prozent liegt Red Hat Linux auf Platz 2, gefolgt von Debian (15 Prozent) und den beiden Novell-Distributionen Opensuse und Suse Enterprise mit insgesamt 13 Prozent.



Fast schon erwartungsgemäss liegt Tomcat mit einem Anteil von 72 Prozent bei den Applikationsservern an der Spitze. Der JBoss-Appserver fällt demgegnüber mit gerade mal 18 Prozent dann doch etwas flach. Bei den Datenbanken "scheint die Sonne immer noch auf MySQL", wie die Mitteilung mit Seitenblick auf die kürzliche Übernahme des MySQL-Herstellers durch Sun Microsystems bemerkt. Das bekannte Open-Source-RDBMS wurde von 60 Prozent der Umfrageteilnehmer genannt, markant öfter als Oracle (14%) und der Microsoft SQL Server (13%). Bei der Virtualisierung ist der Sieger ebenfalls klar: Er heisst mit 61 Prozent Vmware, gefolgt von Microsoft Virtual Server mit 16 Prozent. Andere Alternativen wie Xen werden zumindest in der Pressemitteilung nicht erwähnt.


Geht es allgemein um Betriebssysteme, muss offenbar zwischen Evaluation und Deployment unterschieden werden: 41 Prozent der genannten Evaluationen wurden unter Windows durchgeführt, während das Microsoft-OS nur in 26 Prozent der Fälle auch für den produktiven Betrieb genutzt wird. Hier schwingt Linux mit 51 Prozent klar obenauf. Das Fazit von Alfresco: Die User evaluieren auf einem Windows-Laptop, auf dem Server kommt dann aber Linux zum Einsatz.


Auch innerhalb der Windows-Welt tritt die Präferenz der Alfresco-Anwender äusserst deutlich zutage: 63 Prozent arbeiten mit Windows XP, 28 Prozent nutzen eine Windows-Server-2003-Installation. Windows Vista liegt mit 2 Prozent abgeschlagen auf dem hintersten Rang. Geografisch interessant sind die Erkenntnisse zu Office: "Wenn es um Inhalte geht, stammen diese meist aus Microsoft Office." Die Bürosuite aus Redmond wurde von 66 Prozent der Teilnehemer genant, Openoffice.org nur von 24 Prozent. Allerdings: User aus Deutschland und Frankreich setzen die freie Office-Suite doppelt so oft ein wie Anwender, die in den USA oder in Grossbritannien zu Hause sind.
(ubi)


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