Handy-TV: Konzession geht an Swisscom

Das Bieler Startup-Unternehmen Motv mit T-Systems und der koreanischen SK Telekom im Hintergrund geht bei der Konzessionsvergabe leer aus.
28. September 2007

     

Die eidgenössische Kommunikationskommission Comcom hat sich entschieden: Die landesweite DVB-H-Konzession geht an Swisscom Broadcast. Der zweite Bewerber um die Handy-TV-Lizenz geht leer aus. Es handelt sich dabei um das Startup-Unternehmen Motv mit Bruno Bucher als Chef; im Hintergrund wirken T-Systems und die koreanische Telco SK Telekom als Partner. Als Begründung für den Entscheid gibt die Comcom an, nur Swisscom Broadcast verfüge über die notwendigen Antennenanlagen, um die zur Euro 08 vorgesehene Abdeckung von 30 Prozent der Bevölkerung zu gewährleisten.


Swisscom-Sprecher Christian Neuhaus rechnet bis zu diesem Termin laut "Persönlich" sogar mit einer Abdeckung von 44 Prozent und merkt an, man sei auch in Verhandlungen mit Orange und Sunrise über die Benutzung des Netzes und die Programmgestaltung.



Der unterlegene Konkurrent bedauert den Entscheid ausserordentlich und spricht in Bezug auf die Konzessionsvergabe sogar von einer Farce. Motv sieht sich geradezu als prädestiniert, zumal beide Partner schon Handy-TV-Netze aufgebaut haben und betreiben. Es gehe im übrigen auch nicht bloss um die Euro 08, sondern um ein Business für die nächsten zehn Jahre.


Vom inhaltlich-medialen Konzept her bietet Motv sogar in den Augen des Comcom-Präsidenten Marc Furrer "beachtliche Vorteile", dieser Aspekt wurde aber bei der Beurteilung der Anwärter nur untergeordnet berücksichtigt - wichtiger ist der Comcom offenbar, dass die Übertragungen zur Fussball-EM möglichst vielen Handy-Benuzern zugänglich sind. (ubi)


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