Sunrise-Chef fordert Aufspaltung von Swisscom

Gleiche Chancen für alle Marktteilnehmer - Netz und Dienste sollten getrennt betrieben werden, meint Christoph Brand.
9. Januar 2008

     

In der heutigen Ausgabe der "Handelszeitung" fordert Christoph Brand die Aufteilung des Exmonopolisten Swisscom in die Bereiche Dienste und Netze. Brand ist heute Sunrise-CEO, früher war er zuerst für die Swisscom-Tochter Bluewin verantwortlich, danach amtete er als Chief Strategic Officer bei Swisscom - er kennt den heutigen Konkurrenten also genau. Nach Brands Vorstellung soll das Festnetz des Branchenprimus in eine eigene Organisation oder eine Swisscom-Tochterfirma ausgelagert und allen Marktteilnehmern zu gleichen Konditionen zur Verfügung gestellt werden. Mehrere bürgerliche Politiker hätten die Idee bereits wohlwollend zur Kenntnis genommen.



Derweil spricht Swisscom-Chef Carsten Schloter von Enteignung. Die Absicht von Sunrise sei klar: "Weil man selber nicht investieren will, soll Swisscom enteignet werden." Schloter sieht in Brands Idee ausserdem eine grosse Gefahr. Durch den fehlenden Wettbewerb würde vom Schreibtisch aus entschieden, welche Technologie zur Anwendung komme. "Was, wenn es die falsche ist?" Man werde sich mit allen Mitteln gegen diese Pläne wehren. (ubi)


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