Kyte.tv gestartet

Am Montag hat der Online-TV-Dienst "Kyte" in Zusammenarbeit mit der Swisscom den Beta-Betrieb aufgenommen.
25. April 2007

     

Der Dienst unterscheidet sich zu herkömmlichen Multimedia-Blogs dahingehend, dass alle Zuschauer eines TV-Kanals immer live miteinander verbunden sind. Sie können miteinander in Kontakt treten können und Einfluss auf den Content nehmen. So lassen sich beispielsweise Inhalte, die ein TV-Kanal-Betreiber mit seinem Mobiltelefon aufnimmt und bei Kyte hochlädt, durch andere Benutzer steuern, indem diese dem Filmenden Anweisungen via Chat-Modul geben.



Die Geschichte hinter Kyte ist die des Schweizers Daniel Graf und seiner in San Francisco beheimateten Firma Decentral.tv. Graf glaubt fest, dass sein Dienst grosse Auswirkungen auf unser Fernseherlebnis haben wird. Künftig könnten Bilder zu Ereignissen von Dutzenden von Kyte-Amateuren stammen, die ihre persönliche und unverfälschte Sicht der Dinge auf unzähligen und vor allem unzensurierten Kanälen im Internet publizieren, sagt Graf im Gespräch mit IT Reseller. "Vor diesen möglicherweise mehr als hundertköpfigen Reporter-Monstern sollten die etablierten TV-Sender auf der Hut sein."




Offenbar glauben nicht nur Graf und sein Mitstreiter der ersten Stunde, der amerikanische Programmierer Erik Abair, an die Chancen der Anwendung: 2,25 Millionen Dollar haben Risikokapital-Firmen in Decentral.tv gesteckt. Im Verwaltungsrat ist unter anderem Tim Draper, der bereits bei Hotmail als Investor seine Finger im Spiel hatte. Ebenfalls in Kyte investiert hat der Gründer des VoIP-Telefondienstes ­Skype, Niklas Zennström mit seiner Atomico Investment. (rd)


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Vor wem mussten die sieben Geisslein aufpassen?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER