Missstände bei Foxconn aufgedeckt

Der Bericht der Fair Labor Association (FLA), die die Arbeitsbedingungen bei Apple-Zulieferer Foxconn untersucht hat, liegt vor. Gemäss dem Bericht beträgt die Wochenarbeitszeit mehr als 60 Stunden.
1. April 2012

     

Apple wurde immer wieder aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen bei Zulieferer Foxconn gerügt (Swiss IT Magazine berichtete). Deshalb hat Apple die Fair Labor Association (FLA) mit einer Untersuchung der Situation beauftragt, deren Ergebnisse nun vorliegen. Laut Bericht hat die Organisation in drei Foxconn-Betrieben in China Verstösse gegen die Regeln der Arbeitsschutzorganisation und gegen chinesische Gesetze festgestellt. Dabei gehe es vor allem um Überstunden und die Bezahlung. So arbeiten die Angestellten in den kontrollierten Fabriken laut FLA mehr als 60 Stunden pro Woche. Allerdings habe Foxconn versprochen, die Wochenarbeitszeit bis zum 1. Juli 2013 auf 49 Stunden zu senken.


Des weiteren berichtet die FLA, dass 14 Prozent der Arbeiter systematisch ungenügend für unangekündigte Überstunden bezahlt werden. Auch habe es Zeiten gegeben, in welchen einige Mitarbeiter mehr als sieben Tage am Stück gearbeitet hätten, ohne die ihnen zustehenden 24 Stunden Pause dazwischen. Zudem reiche bei 60 Prozent der Mitarbeiter der Lohn nicht aus, um grundlegende Bedürfnisse zu befriedigen. In einer weiteren Studie sollen nun daher die Lebenshaltungskosen in den Regionen, in welchen die Fabriken liegen, ermittelt werden.
Für den FLA-Bericht wurden nach Angaben der Organisation 35'000 zufällig ausgewählte Arbeiter zu ihren Arbeits- und Lebensbedingungen befragt und die Betriebe auf mögliche Gesundheits- und Sicherheitsrisiken untersucht. (abr)


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