Touchgeräte auf Wintel-Basis

Während Windows 8 den PC-Markt nicht beflügelt, sind die Erwartungen im Tablet- und Convertible-Bereich gross.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2013/05

     

Der PC-Markt befindet sich auch zu Beginn des neuen Jahres weiter im Sinkflug, wie die jüngsten Zahlen aus dem Hause IDC belegen. Als Schuldigen für diese Entwicklung identifizieren die Auguren Windows 8. «Der Windows-8-Launch hat dem PC-Markt nicht nur den erwarteten und erhofften Aufwind nicht beschert, sondern vielmehr den Markt verlangsamt», ist IDC-Analyst Bob O’Donnell überzeugt. Denn während einige User die neuen Formfaktoren und Touch-Fähigkeiten von Windows 8 schätzen, haben die radikalen Veränderungen bei der Benutzer­oberfläche, der fehlende Start-Button und die mit der Touch-Fähigkeit verbundenen Kosten den PC zu einer weniger attraktiven Alternative zu Tablets und anderen Geräten gemacht, so O’Donnell.
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Windows 8 erfüllt Tablet-Hoffnungen


Während der PC-Markt nicht wie im erhofften Masse von Windows 8 profitieren konnte, so scheint das jüngste Microsoft-Betriebssystem im Tablet- und Hybrid-Bereich derweil die Hoffnungen vieler Hersteller zu erfüllen. «Aktuell verzeichnen wir inbesondere im Business-Bereich ein sehr grosses Interesse an Tablet-PCs mit Windows 8 und rechnen in diesem Segment auch für die Zukunft mit einem weiteren Wachstum», erklärt etwa Patrick Weinmann, Client Field Marketing Manager bei Dell Schweiz. Auch Diego Peier, Product Marketing Manager bei Fujitsu Technology Solutions Schweiz, schätzt das Potential von Windows 8 im Business-Bereich hoch ein: «Mit Windows 8 steht das erste Mal ein Betriebssystem zur Verfügung, das die bestehenden Applikationen voll unterstützt und die Anforderungen an die spezifische Bedienung eines Tablet-Geräts komfortabel löst.» Ebenso betont André Niederberger, CMO von MSI-Händler Littlebit Technology: «Der Anwender profitiert von Windows 8, indem er sowohl für sein Smartphones, sein Tablet und den PC ein einheitliches Betriebssystem nutzen kann.» Und schliesslich ist Christoph Erz, Country Category Manager Computing bei HP Schweiz, gar der Ansicht, dass Windows 8 das ideale Betriebssystem für Tablets ist, weil es auf die Touch-Bedienung ausgelegt sei. Wohl zusammenfassend für einen Grossteil der Hersteller formuliert derweil Levent Kaygusuz, Country Manager Computer Division Schweiz bei Toshiba Europe, seine Erwartungen: «Mit Windows 8 wird der Einsatz von Tablets für den Business-Bereich interessanter und auch realistischer.»
Für «Swiss IT Magazine» Grund genug, eine Übersicht über aktuell verfügbare Windows-8-Tablets und -Convertibles mit Intel-Prozessoren zu erstellen.

Grosse Preisunterschiede


Dabei zeigt die Marktübersicht, dass es sowohl bei den Tablets als auch bei den Hybrid-Geräten – einer Mischung zwischen Tablet und Ultrabook – erhebliche Unterschiede gibt, was die Preise angeht. Das preiswerteste Hybrid-Gerät ist das Iconia W510 von Acer, das ebenso wie das günstigste Tablet aus dem Hause Asus mit 699 Franken zu Buche schlägt. Das Asus-Tablet ist übrigens das einzige Modell der Marktübersicht, das mit LTE ausgerüstet ist. Einzig das Fujitsu-Convertible-Gerät stellt 4G optional zur Verfügung. Das teuerste Gerät der Marktübersicht ist derweil das Panasonic-Tablet Toughpad FZ-G1, für welches Anwender 3099 Franken auf den Tisch legen müssen. Allerdings ist das Panasonic-Gerät mit seiner robusten Bauweise auch für eher spezielle Arbeitsumgebungen ausgelegt. Ansonsten werden für die Windows-8-Tablets maximal 1000 Franken fällig, wobei allerdings der Preis für Microsofts Surface Pro, das Ende Mai in der Schweiz erscheint, bis Redaktionsschluss noch nicht bekannt war.
Was den Tablets im Gegensatz zu den Hybrid-Geräten fehlt und wohl in vielen Fällen gerade im Business-Einsatz als Entscheidungskriterium für ein Convertible und gegen ein Tablet dient, ist die physische Tastatur. Diesem Umstand tragen die drei Hersteller Asus, HP und Microsoft allerdings Rechnung, indem sie für ihre Tablets ansteckbare Tastaturen anbieten, die sich preislich im Rahmen zwischen 130 und 199 Franken bewegen. (abr)


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