Intels Brille Vaunt projiziert Daten mit Laser auf die Netzhaut
Quelle: The Verge

Intels Brille Vaunt projiziert Daten mit Laser auf die Netzhaut

Chiphersteller Intel arbeitet an einer Datenbrille namens Vaunt. Diese sieht aus wie eine herkömmliche Brille und projiziert Daten mittels Laser direkt auf die Netzhaut des Trägers.
6. Februar 2018

     

Google hat die Glass und auch Amazon arbeitet angeblich an einer. Die Rede ist von Datenbrillen. Nun konnte das Branchenportal "The Verge"" exklusiv einen Blick auf Vaunt werfen, eine Datenbrille, die von Chiphersteller Intel entwickelt wird.


Im Gegensatz zu den Brillen der Konkurrenz sieht Vaunt aus wie eine herkömmliche Brille. Der Prototyp kommt ausserdem ohne Kameras, Mikrofonen oder LCD-Displays aus. Dafür projiziert Vaunt mittels Laser Daten direkt auf die Netzhaut des Trägers. Für Aussenstehende ist lediglich ein roter Lichtpunkt auf der Linse ersichtlich, der von der Laserprojektion herrührt. Der Träger sieht, wenn er in die untere rechte Ecke der Linse schaut, roten Text und rote Symbole, die aber verschwinden, wenn er geradeaus schaut, was von Intel so gewollt ist. Die Daten sollen den Träger nicht stören.
Laut Itai Vonshak, Head of Products von Intels New Devices Group (NDG), soll Vaunt dereinst in verschiedenen Varianten angeboten werden und den Träger vergessen lassen, dass er Technologie auf dem Kopf trägt, denn das sei der Hauptfaktor, der die Menschen davon abhalte, solche Datenbrillen zu kaufen und anzuziehen. Vaunt hingegen ist für den alltäglichen Gebrauch konzipiert und wiegt weniger als 50 Gramm.

Das Resultat davon ist eine Brille, die mittels schwachem Laser einfache Informationen auf der Netzhaut des Trägers anzeigt, wodurch die Bilder immer scharf sind. Ausserdem kann die Brille auch mit korrigierten Linsen ausgestattet werden. Darüber hinaus hat Intel auch einen Kompass und einen Beschleunigungssensor integriert, wodurch die Brille in der Lage ist, einfache Kopfbewegungen zu messen sowie die Richtung zu bestimmen, in die der Träger gerade schaut. Bluetooth ist ebenfalls mit an Bord und kann genutzt werden, um mit anderen Geräten zu kommunizieren. Apps werden mit Vaunt genauso funktionieren wie auch Geräte wie Smartphones und Smartwatches.


Intel will noch in diesem Jahr ein Early Access Program starten, um interessierten Entwicklern die Möglichkeit zu bieten, mit der Technologie zu experimentieren. Das Datum der Marktreife liegt aber noch im Dunkeln. Intel äusserte sich gegenüber "The Verge" nicht zu einem möglichen Termin für einen kommerziellen Launch. (luc)


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