Google Chrome blockt bald 100'000 SSL-Zertifikate
Quelle: Google

Google Chrome blockt bald 100'000 SSL-Zertifikate

Google entzieht zehn Prozent der wichtigsten Domains das Vertrauen, sofern sie ihre abgelaufenen SSL-Zertifikate nicht erneuern. Das Unternehmen will damit den Zertifikatsaussteller Symantec abstrafen, der tausendfach unberechtigterweise Zertifikate ausgestellt haben soll.
8. Februar 2018

     

Google hatte den Schritt im letzten Jahr bereits angekündigt: Als Massnahme gegen zerstörtes Vertrauen in die Zuverlässigkeit von Symantecs Infrastruktur entzieht der Chrome-Browser bald gut 100'000 zertifizierten Webseiten das Vertrauen – sofern sie ein Symantec-Zertfikat besitzen, das vor dem 1. Juli 2016 ausgestellt wurde ("Swiss IT Magazine" berichtete). Zu den betroffenen Seiten gehören laut "Golem" auch "Wechat" oder "Spiegel online".

Jetzt wird Ernst aus dem Plan. Mit der Veröffentlichung von Chrome 66 im April werden Chrome-Nutzer bei dem Besuch von Seiten mit dem alten Zertifikat über eine unsichere Verbindung gewarnt und davor, dass Daten abgefangen werden können, so "Heise". Ab Oktober, mit Erscheinen von Chrome 70, will Google alle Verbindungen mit Symantec-Zertifikaten als nicht vertrauenswürdig einstufen. Ein eigens für die Identifikation der betroffenen Webseiten erstelltes Skript hat etwa 10'000 Seiten gefunden, die Fehler produzieren werden, und weitere 90'000, die ab Chrome 70 Warnmeldungen auslösen.


Google attackiert mit der Massnahme Symantec, da der Zertifizierungsdienst tausende Domains mit unberechtigten Zertifikaten versehen hatte. Selbst auf Google.com ist das vorgekommen. Daraufhin hat Google die Zertifizierungsstelle peu à peu aus dem Browser entfernt. Webseitenbetreiber können ihre eigene Seite bei den SSL Labs testen. (rpg)


Weitere Artikel zum Thema

Chrome 64 macht Schluss mit lästigen Pop-ups und Redirects

25. Januar 2018 - Googles Browser Chrome wird in der Version 64 vorerst für Android-Nutzer freigegeben. Die neue Version verhindert lästige Pop-ups und Werbeweiterleitungen. Ausserdem kann die Audio-Wiedergabe für ganze Seiten stummgeschaltet werden.

Edge soll schneller, sparsamer und sicherer sein als Chrome

4. Januar 2018 - Microsoft zufolge ist der Browser Edge bis zu 48 Prozent schneller als Chrome und blockiert 18 Prozent mehr Phishing-Seiten. Ausserdem soll die Nutzung von Edge statt Chrome die Akkulaufzeit von tragbaren Geräten erhöhen.

Ab 15. Februar blockt Chrome lästige Werbung

21. Dezember 2017 - Googles Chrome-Browser wird ab 15. Februar nervige Online-Anzeigen wie Popups oder Video-Ads mit automatisch abgespieltem Ton blockieren. Bieten Website-Betreiber diese Werbeformen weiter an, werden sämtliche Anzeigen geblockt.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Vor wem mussten die sieben Geisslein aufpassen?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER