Erster Simultan-Übersetzer zum Anstecken
Quelle: Fujitsu

Erster Simultan-Übersetzer zum Anstecken

Fujitsu hat einen automatischen Simultan-Übersetzer entwickelt, der sich wie ein Namensschild anstecken lässt. Die ersten Nutzertests beginnen mit Ärzten und Pflegepersonal, die sich mit ausländischen Patienten verständigen müssen.
10. Oktober 2017

     

Den weltweit ersten tragbaren Sprachübersetzer mit integrierter Freisprecheinrichtung hat Fujitsu nach eigener Aussage entwickelt. Das Gerät könne die passende Sprache automatisch erkennen und habe eine Erkennungsrate von 95 Prozent unter typischen Einsatzbedingungen.

Es sei etwa so gross wie eine Postkarte und aktiviere selbständig die Übersetzungsfunktion, wenn das Gegenüber in einer Fremdsprache spreche. Hochempfindliche Mikrofone würden dabei erkennen, welche Person gerade rede. Die Simultan-Übersetzung benötige keinen weiteren Knopfdruck, Umgebungsgeräusche etwa von der Klimaanlage oder anderen Geräten würden weitgehend unterdrückt.


Gedacht sei es unter anderem für den Einsatz im Gesundheitsbereich: Ärzte und Pflegekräfte könnten es wie ein Namensschild an ihrer Kleidung anbringen und hätten damit, anders als bei zuerst getesteten Tablet-Applikationen, die Hände frei, um sich um Patienten zu kümmern, die der Landessprache nicht mächtig seien. Ab November laufen daher erste Tests in japanischen Spitälern.

Die erste Version unterstützt Englisch, Japanisch und Chinesisch, weitere Sprachen sollen hinzukommen. Mögliche weitere Nutzergruppen seien Gästeführer, die ausländische Besucher betreuen, Behörden und öffentliche Einrichtungen. Die Vermarktung will Fujitsu voraussichtlich im Frühjahr 2018 starten. (aa)


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