Windows 8/8.1: Desktop-Tweaks für mehr Komfort
Quelle: Windows

Windows 8/8.1: Desktop-Tweaks für mehr Komfort


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2014/03

     

In unserer Tipps-und-Tricks-Serie für Windows 8 widmen wir uns in dieser Ausgabe einigen kaum dokumentierten Einstellungen, um das Betriebssystem den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Allerdings hat Microsoft in Windows 8 diverse Einstellungen tief im System versteckt und stellt keine direkte Editiermöglichkeit mehr zur Verfügung. Stattdessen sind Eingriffe in der Registry oder Anpassungen in Systemordnern vonnöten.

Icon-Abstände optimieren

Ein Beispiel für versteckte Einstellungen sind etwa die Abstände der Icons auf dem Desktop, die standardmässig äusserst grosszügig mit viel Platz horizontal und vertikal angeordnet werden. Will man nicht auf die Raster-Anordnung verzichten, besteht hier die Möglichkeit, diese Abstände über die Registry zu editieren.
Öffnen Sie hierfür mit < Win > + < X > das Quick Access Menu und klicken Sie dann auf Ausführen. Nun geben Sie hier die Anweisung «regedit» ein, worauf sich der Registry-Editor öffnet. Navigieren Sie dann zum Schlüssel HKEY_CURRENT_USER\Control Panel\Desktop\WindowMetrics. Im rechten Fenster sehen Sie nun die beiden Einträge IconSpacing und IconVerticalSpacing. Mit dem ersten Wert wird der horizontale Abstand zwischen den Desktop-Icons gesetzt, mit dem zweiten entsprechend der vertikale Abstand. Der erste Wert steht standardmässig auf -1125. Doppelklicken Sie auf den Eintrag IconSpacing und geben Sie einen Wert zwischen -480 und -2730 ein. Entsprechend lässt sich der vertikale Abstand mit einem Doppelklick auf IconVerticalSpacing ändern, wobei die Standardwerte und der Wertebereich identisch sind. Damit die Änderungen wirksam werden, müssen Sie sich kurz am System abmelden und wieder neu anmelden.

Quick Access Menu anpassen

Mit dem Quick Access Menu (< Win > + < X >) stellt Microsoft eine äusserst rudimentäre Form eines Startmenüs zur Verfügung. Leider besteht keine Möglichkeit, die Einträge mit eigenen Shortcuts zu erweitern, beispielsweise um damit schnell und unkompliziert Excel aufzurufen. Allerdings bietet sich die Möglichkeit, die Einträge neu anzuordnen wie auch einzelne Einträge auszublenden.
Die Struktur des Quick Access Menus entspricht der Ordnerstruktur im Verzeichnis C:\Users\username\AppData\Local\Microsoft\Windows\WinX. Darin finden sich die drei Verzeichnisse Group1, Group2 und Group3, welche die Menü-Einträge beziehungsweise Verknüpfungen des Quick Access Menus beinhalten. Jede Gruppe entspricht dabei einer Sektion im Quick Access Menu, die darin jeweils durch eine Haarlinie getrennt werden.
Um nun einzelne Einträge aus dem Menü auszublenden, können Sie einfach die betreffende Verknüpfung im entsprechenden Gruppen-Ordner löschen. Statt dem finalen Löschen empfiehlt es sich allerdings, im WinX-Ordner ein neues Verzeichnis, beispielsweise mit dem Namen «Deaktiviert» zu erstellen, und die Verknüpfung dahin zu verschieben. So haben Sie die Möglichkeit, diese später unkompliziert wieder in Gebrauch zu nehmen.
Was ebenfalls möglich ist, ist das Anlegen einer weiteren Gruppe. Erstellen Sie hierfür im besagten WinX-Verzeichnis einen neuen Ordner mit der Bezeichnung «Group4» und verschieben Sie etwa die meistgenutzten Verknüpfungen dahin.
Damit die Änderungen wirksam werden, müssen Sie den Windows Explorer neu starten. Statt das komplette System neu zu booten, stellt Microsoft im neuen Task-Manager von Windows 8 einen entsprechenden Button zur Verfügung. Öffnen Sie hierfür den Task-Manager (etwa per Rechsklick auf die Taskbar), klicken Sie einmal auf den Eintrag Windows Explorer worauf der Task-beenden-Button in Neu starten ändert. Ein Klick darauf sorgt für den Neustart des Explorers, womit dann auch die vorgenommenen Änderungen am Quick
Access Menu wirksam werden.

Screenshots à la Windows 8

Zum Schluss noch ein wenig dokumentierter Tipp zur Anfertigung und zum Handling von Screenshots: Wollte man bis anhin unter Windows einen Screenshot anfertigen, drückte man die < Print Screen >-Taste, oder alternativ < Alt > + < Print Screen >, um nur das gerade aktive Fenster zu «fotografieren». Mit dem Befehl wurde der Bildinhalt in die Zwischenablage geschrieben, worauf man den Inhalt per Einfügen-Befehl in eine beliebige Grafikanwendung wie Paint kopieren konnte.
In Windows 8 vereinfacht Microsoft diesen Prozess: Wird die < Print Screen >-Taste zusammen mit der < Win >-Taste gedrückt, wird sogleich eine Grafikdatei im PNG-Format mit dem Bildinhalt im Verzeichnis Eigene Bilder/Screenshots des jeweiligen Anwenders abgelegt. Werden auf diese Art mehrere Screenshots angefertigt, werden die PNGs automatisch durchnummeriert.
Wer zuvor regelmässig mit der Alt-Taste gearbeitet hat, um nur das aktive Fenster zu «schiessen», wird allerdings enttäuscht: Diese Funktion verweigert das Zusammenspiel mit der < Win >-Taste.

Ihre Fragen


Haben Sie Fragen zu unseren Windows-8-Tipps oder kennen Sie selbst eine nicht dokumentierte Funktion, dann senden Sie uns eine E-Mail an
windows8tipps@itmagazine.ch.


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