Green IT ist weit mehr als nur ein Marketing-Gag


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/10

     

Im Zusammenhang mit der aktuellen Klimaschutzdebatte ist es nicht überraschend, dass auch die IT intensiv betrachtet wird. In der Folge haben sich Anwender, Hersteller, Politiker und Umweltverbände «Green IT» auf die Fahnen geschrieben.


Mehrere Studien gehen davon aus, dass die anfallende CO2-Menge der weltweiten IT in etwa dem CO2-Ausstoss des internationalen Luftverkehrs entspricht. Ein Avatar in der virtuellen Welt von Second Life soll mehr Strom verbrauchen als ein Bewohner Brasiliens, eine Suchanfrage bei Google soviel Energie benötigen wie eine Energiesparlampe in einer Stunde.
Die Debatte erhält aber auch durch ganz konkrete Probleme der Benutzer Aufschwung: Büroinfrastrukturen, die keinen einzigen neuen Arbeitsplatz mehr vertragen, weil die Energieversorgung ans Limit stösst oder Rechenzentren, die nicht weiter ausgebaut werden können, weil nicht mehr genügend Strom für Betrieb und Kühlung der IT-Systeme zum Gebäude zugeführt werden kann.



Eine pauschale Verurteilung der Branche wie auch der privaten Anwender/innen ist dennoch unangebracht. Die IT leistet einen wesentlichen Beitrag, dass Energie und Ressourcen eingespart werden können. Es geht heute darum, gangbare Wege zu finden, die der Verantwortung gegenüber unserer Umwelt Rechnung tragen und helfen, die konkreten Probleme zu lösen.


Um diese Ziele zu erreichen, gibt es verschiedene Ansätze, seien dies verbindliche Richtlinien, Forschungstätigkeit, innovative Technologien seitens der Anbieter und nicht zuletzt wird es darum gehen, dass sich die konkrete Umsetzung von Green IT längerfristig auch finanziell auszahlt.


Der erste Schritt wird aber immer darin liegen, dass Benutzer und Anbieter sich grundsätzlich mit dem Thema auseinandersetzen und bereit sind, ihr Verhalten zu überdenken und zu ändern.




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