Orbit-iEX 2008: Klein, aber oho!

Die jüngste Ausgabe der grössten Schweizer IT-Messe hinterliess zufriedene Gesichter, sowohl bei Besuchern wie Ausstellern.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/10

     

Kleiner – einmal mehr kleiner – kam sie daher, die Orbit-iEX in der Ausgabe 2008. Doch die Verkleinerung von sechs auf vier Hallen scheint der Messe gut getan zu haben. Gut gefüllte Gänge und rege besuchte Stände erwarteten die Besucher und erfreuten die Aussteller, insbesondere am zweiten und dritten Messetag. Entsprechend zufrieden zeigten sich denn auch die Firmenvertreter an den Ständen.



«Es läuft sehr gut», gibt beispielsweise ein erfreuter Michael Schmidt, Schweizer Country Manager von Citrix, gegenüber InfoWeek Auskunft, um dann aber nachzuschieben, dass man bei Citrix auch sehr viel in die Vorbereitung der Messe investiert hat. «Die Besucher kommen nicht einfach so an den Stand, man muss auch etwas dafür tun.» Er habe aber auch festgestellt, dass die gesamte Messe mehr hergibt als noch in anderen Jahren. «Man sieht viele attraktive und professionell gemachte Stände, was sich positiv auf das ganze Messebild auswirkt.» Mehrheitlich zufrieden ist auch Ramon Amat vom Schweizer ISP Cyberlink. «Die Qualität der Besucher ist durchaus erfreulich, und wir konnten am Stand einige konkrete Geschäfte abschliessen», so Amat. Ausserdem helfe die Messe, die Resonanz auf neue Produkte etwa aus dem Videoconferencing-Bereich zu spüren.




Erfreute Gesichter waren auch in der Netzwerk-Branche zu finden. So etwa dasjenige von Studerus-Chef Frank Studerus. Man habe viele Partner und Händler am Stand begrüssen dürfen, sogar der sonst eher schwache erste Messetag sei erfreulich gewesen, gibt Studerus gegenüber InfoWeek zu Protokoll. Und selbst Vertreter aus der Hardware-Branche, die 2008 kaum vertreten war, zeigten sich zufrieden. Andreas Gingg, Sales Manager bei Monitorhersteller Eizo, sprach von hohem Interesse und vielen Besuchern am Stand. Aber auch er weist darauf hin, dass Eizo viel Arbeit im Vorfeld betrieben habe, indem Kunden angeschrieben und eingeladen wurden.



Dass die Hardware-Hersteller spärlich vertreten waren, weiss auch Messeleiter Giancarlo Palmisani: «Wir werden sicher versuchen, den Hardware-Teil fürs nächste Jahr wieder auszubauen». Zwar solle die Orbit-iEX auch in Zukunft auf den Business-Bereich fokussieren, doch man wäre seitens der Messeleitung keineswegs abgeneigt, die Veranstaltung wieder für ein breiteres Publikum attraktiver zu machen, etwa dadurch, dass man mehr Peripherie- und CE-Hersteller in die Messehallen in Zürich locken könnte. «Doch dazu müsste ich die Garantie der entsprechenden Hersteller haben, dass sie auch ausstellen wollen.»



Doch auch ohne die Peripherie-Front zeigte sich Palmisani äusserst zufrieden mit der Orbit-iEX 2008. «Ich höre viel Positives, die Stimmung ist sehr gut», so der Messeleiter am dritten Messetag. Er glaube auch, dass die Aussteller den Wert der Messe erkennen würden: «So viele Kunden, wie ein Aussteller in diesen vier Tagen am Stand begrüssen kann, könnte er in der gleichen Zeit unmöglich mit dem Auto besuchen». Speziell Freude bereitet hat ihm der Start-up-Park. «Ein Bienenhaus» sei es dort gewesen, und ausserdem für viele Jungunternehmen die einzige Möglichkeit, sich in einem Schaufenster zu präsentieren und Kontakte zu knüpfen. Im Hinblick auf 2009, macht Palmisani nochmals klar, dass der Fokus auf «IT im Geschäftsumfeld» bleiben soll. «Wir wollen aber auch den Brand Orbit stärken und führen Gespräche mit anderen Veranstaltungen. Ziel ist, den Namen Orbit als Plattform und Aushängeschild für Veranstaltungen im Informatik-Bereich zu machen.» Ausserdem wolle man die Ausstellerzahl fürs nächste Jahr halten können, denn «noch mehr Hallen dürfen nicht wegfallen», wie Palmisani klarmacht. Diese Gefahr scheint nicht zu bestehen, denn praktisch alle Aussteller, mit denen InfoWeek gesprochen hat, planen, auch im nächsten Jahr wiederzukommen.


Konferenz mit Highlights

Auch die Verantwortlichen der von Vogel Business Media organisierten Orbit-iEX-Konferenzen zeigten sich 2008 zufrieden. Die Anzahl der Besucher bewegte sich in einem ähnlichen Rahmen wie im Vorjahr (endgültige Besucherzahlen zu der Messe und zu den Konferenzen fehlten bis Redaktionsschluss), und die Konferenzteilnehmer seien durchweg zufrieden mit den Referaten gewesen. Auf besonders viel Interesse stiessen in diesem Jahr Themen rund um SharePoint und Collaboration sowie um Blogs und Wikis fürs Business. Doch auch die Klassiker wie «Top 10 Internet-Standards der Zukunft» oder «Was User lieben, was sie hassen» seien gut besucht gewesen, so die Konferenzleitung.

(mw)


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Vor wem mussten die sieben Geisslein aufpassen?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER