Üppiges Service Pack für .NET
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/10
Microsoft hat das Service Pack 1 für Visual Studio 2008 und das .NET Framework 3.5 in Form einer ersten Betaversion veröffentlicht. Anders als die Bezeichnung Service Pack vermuten lässt, stecken im ersten Update für Microsofts neueste Entwicklungsplattform nicht nur Bugfixes, sondern auch einige interessante und teilweise sogar seit langem erwartete Neuerungen. Warum Redmond sein Service Pack trotz des relativ üppigen Umfangs bescheidenerweise nicht als Feature Pack oder .NET 3.6 bezeichnet, ist selbst unter Brancheninsidern ein Rätsel.
Eines der Highlights des SP1 ist die O/R-Mapping-Lösung ADO.NET Entity Framework (EF), mit der nun endlich eine seit langem klaffende Lücke im Angebot von Microsofts Datenzugriffstechnologien gestopft wird. Passend zum EF gibt es für Visual Studio 2008 einen Designer (siehe Bild), über den sich Datenbank-Mappings visuell zusammenklicken lassen. Weitere Neuerungen an der Datenbankfront sind die ADO.NET Data Services, die Datenzugriffe via REST basierte Webdienste ermöglichen und Support für SQL Server 2008, der vermutlich sehr zeitnah zum SP1 erscheinen wird. Auch Funktionen aus den bislang unter ASP.NET 3.5 Extensions firmierenden Erweiterungen wie das Scaffolding Framework ASP.NET Dynamic Data, Support der Browserhistory in ASP.NET Ajax und Unterstützung für Silverlight werden mit SP1 eingeführt. ASP.NET MVC wird nicht enthalten sein, aber als separater Download verfügbar gemacht.