Preisüberwacher: Vorstoss für tiefere Mobilfunkgebühren in der Schweiz
Quelle: zVg

Preisüberwacher: Vorstoss für tiefere Mobilfunkgebühren in der Schweiz

Mit einem Vorstoss bei Kommunikationsministerin Doris Leuthard will Preisüberwacher Stefan Meierhans abklären, ob man für andere Anbieter den Zugang zum Mobilfunknetz von Swisscom, Sunrise und Orange reglementieren kann. Denn so sollen sich laut Meierhans die Mobilfunkpreise hierzulande senken lassen.
13. Februar 2012

     

Der Mobilfunk ist für Schweizer Anwender teuer und die Preise im Ausland sind um einiges tiefer, wie hinlänglich bekannt ist. Wie Preisüberwacher Stefan Meierhans (Bild) in der "NZZ am Sonntag" nun bekannt gegeben hat, hat er deshalb und aufgrund der zahlreichen bei ihm eingegangenen Beschwerden einen Brief an Kommunikationsministerin Doris Leuthard geschrieben. Darin wolle er wissen, ob Anbieter in der Schweiz dazu verpflichtet werden können, ihre Infrastruktur gegen eine faire Entschädigung der Konkurrenz zur Verfügung zu stellen. Denn mehr Konkurrenz sorgt laut Meierhans für einen wirksameren Preiswettbewerb.


Nicht ganz damit einverstanden ist derweil Comparis.ch-Telekom-Experte Ralf Beyeler. In einer Stellungnahme lässt er verlauten, dass die Umsetzung eines solchen Vorstosses alleine noch nicht zu tieferen Preisen im Mobilfunkmarkt führe. Er betont aber auch, dass Comparis.ch die Forderung von Meierhans begrüsse.
Es sei bereits jetzt möglich, dass Unternehmen das Mobilfunknetz von Orange, Sunrise und Swisscom nutzen. Allerdings scheine eine Regelung der Zugangsbedingungen nötig, um den Wettbewerb sicherzustellen. "Erhalten alle Anbieter zu regulierten Preisen Zugang auf die Mobilfunknetze von Swisscom, Orange und Sunrise, sind die Voraussetzungen für einen funktionierenden Wettbewerb geschaffen", ist Beyeler überzeugt. Dass der Wettbewerb dann aber auch spiele, liege auch in der Verantwortung der Konsumenten. Nur wenn diese konsequent zum günstigeren Anbieter wechseln, geraten die Preise der etablierten Anbieter unter Druck, so Beyeler. (abr)


Weitere Artikel zum Thema

Schweizer Handy-Nutzer bezahlen 2,3 Milliarden zuviel

3. Januar 2012 - Pünktlich zu Beginn des neuen Jahres meldet das Online-Vergleichsportal Comparis.ch, dass die Preise für den Mobilfunk hierzulande hoch sind. Konkret sollen die Schweizer Anwender jährlich 2,3 Milliarden Fragen zu viel bezahlen.

Schweizer Mobilfunk wird günstiger

15. November 2011 - Der neueste Telecom-Index von Comparis zeigt, dass der Mobilfunk hierzulande bei den meisten, vor allem kleinen Playern günstiger wird und der Preisunterschied zwischen Abos und Prepaid-Angeboten oft nur noch minim ist.

Preisüberwacher: Schweizer Internet-Nutzer werden abgezockt

28. Oktober 2011 - Schweizer Internet-Abonnemente sind laut dem Preisüberwacher drastisch teurer und bieten zudem tiefere Bandbreiten als Angebote in den Nachbarländern. Gefordert wird eine Gesetzesänderung für tiefere Preise.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Aus welcher Stadt stammten die Bremer Stadtmusikanten?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER