Salesforce will Linkedin-Kauf durch Microsoft boykottieren
Quelle: Microsoft

Salesforce will Linkedin-Kauf durch Microsoft boykottieren

Der milliardenschwere Kauf von Linkedin durch Microsoft schien unter Dach und Fach. Nun aber versucht Salesforces Chief Legal Officer Burke Norton den Deal doch noch zu stoppen.
3. Oktober 2016

     

Anfang des Jahres hat Microsoft verkündet, Linkedin übernehmen zu wollen. Für 26,2 Milliarden Dollar sollte das Karrierenetzwerk noch dieses Jahr den Besitzer wechseln (Swiss IT Magazine berichtete). Nun hat Salesforces Chief Legal Officer Burke Norton sozusagen Beschwerde eingelegt in einer öffentlichen Stellungnahme, wie mitunter "PCWorld" berichtet. Microsofts Kauf von Linkedin bedrohe die Zukunft von Innovation und Wettbewerb, gab Norton zu bedenken. Wenn Microsoft in den Besitz von Linkedins Daten gelange, sprich von über 450 Millionen Berufstätigen in über 200 Ländern, dann werde Microsoft die Macht haben, der Konkurrenz den Zugriff zu diesen Daten zu verwehren. Damit würden die Redmonder einen unfairen Wettbewerbsvorteil erlangen, so Norton weiter.


Microsoft liess es sich nicht nehmen, auf die Worte zu reagieren. Präsident und Chief Legal Officer Brad Smith konterte damit, dass der Deal in den USA, Kanada und Brasilien bereits durch sei und man eben daran arbeite, einen Wettbewerb in den CRM-Markt zu bringen, in dem Salesforce von Kunden heute höhere Preise verlange. Die Zustimmung der EU steht allerdings noch aus – inwiefern die Bedenken von Salesforce, das ja selbst einen Linkedin-Kauf angestrebt hatte, ausschlaggebend sein werden, bleibt abzuwarten. (aks)


Weitere Artikel zum Thema

Microsoft übernimmt Linkedin für über 26 Milliarden Dollar

13. Juni 2016 - Das Business-Netzwerk Linkedin geht für insgesamt 26,2 Milliarden Dollar in den Besitz von Microsoft über, soll aber eine eigene, unabhängige Marke bleiben.

167 Millionen gestohlener Zugangsdaten von Linkedin stehen zum Verkauf

20. Mai 2016 - Bei einem Hackerangriff auf Linkedin wurden 2012 nicht wie zuerst vermutet gut 6 Millionen Zugangsdaten geklaut, sondern über 117 Millionen. Jetzt werden die Daten zum Verkauf angeboten.

Linkedin wird in Cortana integriert

4. Oktober 2015 - Das jüngste Windows-10-Update integriert das Karrierenetzwerk Linkedin mit Cortana. Der Sprachassistent kann damit nach Bedarf Personendaten aus dem Netzwerk abrufen.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Aus welcher Stadt stammten die Bremer Stadtmusikanten?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER