Die französische Datenschutzbehörde CNIL belegt die französische Ländergesellschaft von
Amazon mit einer Busse über 32 Millionen Euro. Der Grund: Das Handelsunternehmen hatte seine Angestellten deutlich zu streng überwacht, die Behörde sieht hier eine klare Überschreitung der berechtigten Interessen vonseiten des Arbeitgebers. Das geschaffene Überwachungsnetz greife deutlich zu tief in die Privatsphäre der Mitarbeiter ein. Ausserdem geschah die Überwachung offenbar mit unzureichenden Sicherheitsmassnahmen.
Konkret wurde etwa über die Code-Scanner ausgelesen, wie schnell die Mitarbeiter die Pakete scannen. Bei zu viel Tempo wurde gewarnt, bei zu wenig gemahnt. Auch wurde Inaktivität – sprich Pausen – getrackt, was in den Augen der Behörde nicht angemessen ist. Aufbewahrt und daher wohl auch für Reporting und Feedback genutzt wurden die Daten über 31 Tage. Das Problem ist laut CNIL also nicht, dass Amazon die Scanner und die von ihnen gesammelten Daten nutzt, die lange Aufbewahrung und die Nutzung der daraus resultierenden zahlreichen statistischen Indikatoren seien jedoch unangemessen.
Der Untersuchung durch CNIL gingen kritische Berichterstattungen und zahlreiche Beschwerden von Amazon-Mitarbeitern voraus.
(win)